inlimbos ausflug - der naumburger dom

heute habe ich mal wieder einen alten freund besucht, und zwar den naumburger dom. fast ein nachbar, befindet er sich seit jahrhunderten in der alten domstadt naumburg im burgenlandkreis an der grenze zu thüringen, nur ca. 20 km entfernt von meiner wohnstatt. als kinder sind wir mit der schulklasse dort hin gepilgert, um die in stein gehauenen stifterfiguren eckhard und uta zu sehen und auch einem der vier schönen, alten türme die aussicht über die grosse alte stadt naumburg zu geniessen. von diesem dom habe ich euch heute gleich ein paar ansichten mitgebracht. und ich kann sagen, für eine kurze weile des fotografierens vergass der körper, kälte anzuzeigen, das alte gemäuer nahm mit seinen winkeln, gängen und vielen steinfiguren vollends besitz vom betrachter. hier könnt ihr nun meine heutige ausbeute begutachten. viel spass, euer heimatreporter jenne, (tipp: fotos anklicken vergrössert selbige)

die berühmten stifterfiguren ekkehard und uta (siehe fotos oben) stellen tatsächlich dar: Uta von Ballenstedt, Markgräfin von Meißen und Ekkehard II., Graf im Gau Chutici und im Burgward Teuchern, 1038 Markgraf von Meißen

Der Naumburger Dom "St. Peter und Paul" zählt zu den berühmtesten deutschen Bauwerken des Mittelalters. Er ist eines der bedeutendsten Beispiele der Baukunst der späten Romanik und der frühen Gotik. Der Dom ist das viertürmige Wahrzeichen der Stadt Naumburg, welche sich im südlichen Teil Sachsen-Anhalts befindet. Er birgt die Lebensarbeit eines Bildhauers, der sich unter seinen Zeitgenossen zu rätselhafter Größe emporhebt. Weltbekannt wurde er durch seine Ausstattung, insbesondere die 1250 geschaffenen Werke des Naumburger Meisters: die Stifterstandbilder, die Kreuzigungsgruppe und die Reliefs der Passion Christi. Die Geschichte des Doms ist mit den ersten Jahrhunderten der Entwicklung der Stadt sehr eng verknüpft. Seine Berühmtheit erlangte der Naumburger Dom auch durch den Westchor, welcher das erste und das großartigste Werk der frühen Gotik in Sachsen und Thüringen ist. Auch die Stifterfiguren - insbesondere die Uta - sind weltbekannt. Der Naumburger Dom weist zahlreiche bauliche Besonderheiten auf. quelle naumburg-online.

Baubeginn: Bald nach der Genehmigung der Verlegung des Bischofssitzes von Zeitz nach Naumburg, wohl im Frühjahr 1029, wurde unmittelbar östlich der Stiftskirche mit dem Bau der ersten frühromanischen Naumburger Kathedrale begonnen. Sie wurde in der Amtszeit des Merseburger Bischofs Hunold, der zwischen 1036 und 1050 regierte, vor dem Jahr 1044 geweiht. Das Patrozinium Peter und Paul wurde von der Zeitzer Kirche übernommen.

Nach der Reformation wurde 1541 ein erster evangelischer Bischof eingesetzt. Nach dem Tod des letzten Bischofs Julius von Pflug 1564 wurde das Bistum aufgelöst und fiel an Kursachsen, die Kirche verlor ihre Funktion als Bischofssitz. Sie blieb jedoch die Kirche der evangelischen Domgemeinde. Heute wird der Dom von einer Stiftung verwaltet - den Vereinigten Domstiftern von Merseburg, Naumburg und des Kollegiatsstiftes Zeitz. quelle: wikipedia

aktuell im medieninteresse ist der dom derzeit durch die geplante einweihung dreier vom künstler der leipziger schule neo rauch gestalteter fenster, welche am 22. dezember hier eingeweiht werden.

Neo Rauch taucht Naumburger Dom in rote Farbe

 

Die berühmte Stifterfigur Uta bekommt Konkurrenz. Mit seinem roten Fenster-Triptychon im Naumburger Dom hat der Künstler Neo Rauch eine Hommage an die Heilige Elisabeth von Thüringen geschaffen. Hier treffen nun Moderne und Mittelalter aufeinander. Am 22. Dezember wird das Kunstwerk der Öffentlichkeit präsentiert.

n mattem Blutrot und schlichtem Weiß sind die drei kleinen Fenster der Elisabeth-Kapelle im Naumburger Dom gehalten. Entgegen des ursprünglichen Plans, große Fenster des Ostflügels des Doms zu gestalten, hat sich Neo Rauch bei seinem Rundgang für die kleinere Variante entschieden. „Ich glaube, diese Entscheidung, das so zu machen, ist eine Grundentscheidung gewesen, die auch viel aussagt über die Person von Neo Rauch", sagte Rauchs Galerist Judy Lybke. (quelle europolitan.de) Die drei weiß-roten Bleiglasfenster zeigen drei Szenen aus dem Leben der Heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231), deren 800. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wurde: Ihren Abschied vom Ehemann, der an einem kriegerischen Kreuzzug teilnimmt, Elisabeth bei einer Kleiderspende für einen Armen sowie die Heilige bei der Pflege einer Kranken. Rauch habe gezielt Themen gewählt, die auch heute aktuell seien, so Lybke.

viel mehr wissenswertes über den dom findet ihr hier auf naumburg- online , auf wikipedia und bei einem besuch desselben. es lohnt sich auf alle fälle, und die stadt selbst ist mit seinem erhaltenen mittelalterlichen stadtkern und marktplatz auch eine reise wert.

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