hallesche häuserschluchten... eine sonntägliche fotoreise

diese schluchten sind mir am sonntag vor die linse gehüpft. ein grand canyon der salinschen wohnkultur in einer der ältesten salzwirkerzentren deutschlands. ich mag die gässchen und winkel der saalestadt, sind doch viele städte in geradem raster gebaut, scheint es im zentrum von halle zuzugehen, wie in meinem eigenen garten. so habe ich euch ein paar impressionen vom canyon mitgebracht. denn, obwohl halle nach magdeburg die zweitgrösste stadt anhalts ist, kennen viele zeitgenossen diese nur vom hörensagen, durch die hallorenkugel, durch händel, oder durch zwei auftritte in gottschalks "wetten dass". dies werde ich jetzt mal visuell ändern....

(bilderklick vergrössert)

 

W   O   H   N   S   C   H   L   U   C   H   T   E   N

in manchen gassen gibt es in den wärmenden jahreszeiten regen blickkontakt, denn dann sind die kneipenmeilen geöffnet und die cafes laden mit sitzgelegenheiten an frischer luft bis in die späten abendstunden ein, zum gemütlichen plausch in die menschenmenge einzutauchen...

oben links in diesem bildblock: das sogenannte händelhaus, hier lebte georg friedrich händel. derzeit wird es umfangreich restauriert., der immer wieder ins blickfeld tretende turm ist der mitten auf dem halleschen marktplatz stehende rote turm, an seinem fuss befindet sich der roland von halle, in unmittelbarer nähe das standbild händels. unten seht ihr ihn dann in voller pracht....

 

W   A   N   D   B   I   L   D   E   R

ein besonderes augenmerk sei besuchern für das inmitten der häuserschluchten zu findende wandbild in der grossen klausstrassegegeben und  ans kunstherz gelegt.

es wurde von hans-joachim triebsch 1988 gemalt und 2002 überarbeitet bzw. erneuert.

 

als fläche diente eine unschöne fassade, welche durch das bild eine wunderbare integration in die unmittelbare umgebung erfuhr. während oben eulenspiegel posse treibt, quillt eine bunte menge aus einer illusorisch wunderbar gestalteten seitengasse. hier sieht man neben marx und händel auch mickey mouse. alle figuren haben ihr eigenleben, nichts verbindet direkt, und doch  bewegen sie sich scheinbar in eine richtung. symbole des heutigen konsums wie coca cola oder donald duck überdecken parolen der französischen revolution.

 

R   A   N   D   G   E   B   I   E   T   E

halle hat an den stadträndern viele grünflächen. zu nennen wären da die peissnitzinsel zwischen verzweigungen der saale und am fusse der burg giebichenstein gelegen, die niederungen und auen in richtung merseburg oder die galgenbergschlucht. im letzteren, recht hügeligen,felsigen gelände kam mir tatsächlich ein kleines eichhörnchen vor die linse. na, seht ihrs?


H   A   L   L   E   S   C   H   E      T   Ü   R   M   E

sie gehören unverkennbar zur silhouette der halleschen altstadt, die türme. weithin sichtbar präsentiert sich das quartett der marktkirche (obere reihe) in ihr befindet sich die totenmaske lutters, auch deshalb ist sie ein zentrum des evangelischen christentums. im übrigen entstand die auch von lyonel feininger gemalte marktkirche aus ursprünglich zwei hintereinander gebauten kirchen. ein kuriosum im sakralbau deutschlands:

 1529 begann der Abriss der beiden Vorgängerkirchen, der Gertrudenkirche mit den Blauen Türmen, die schon seit dem 11. Jahrhundert als Pfarrkirche der Talgemeinde bestand und der St. Marienkirche, die im 12. Jahrhundert im Zuge einer bedeutenden Stadterweiterung errichtet wurde.

quelle und infos: www.marktkirche-halle.de

 in der unteren reihe sieht man den hausmannsturm am boulevard und den schon erwähnten roten turm. derzeit bautechnisch verhüllt, habe ich eine aufnahme aus vorigem jahr herausgesucht...

 

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