wie der name schon preisgibt: hier wird über kunst geklönt. verschiedene mitstreiter bieten kulinarisches aus der kunstszene, preisen galerien und künstler. in den kommentaren gibt es dann mitunter einen regen schlagabtausch zur allseits existierenden frage: was oder wer ist um himmelswillen dieser "kunst"
Di
29
Dez
2015
lieber herr ruprecht, verbann mir des games-boy, bring doch was gutes...
Robert Reinick (1805-1852)
Vom schlafenden Apfel
Im Baum, im grünen Bettchen,
Hoch oben sich ein Apfel wiegt,
Der hat so rote Bäckchen,
Man sieht, daß er im Schlafe liegt.
Ein Kind steht unterm Baume,
Das schaut und schaut und ruft hinauf:
"Ach, Apfel, komm herunter!
Hör endlich doch mit Schlafen auf!"
Es hat ihn so gebeten,-
Glaubt ihr, er wäre aufgewacht?
Er rührt sich nicht im Bette,
Sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.
Di
22
Sep
2009
plinz - ein ort, dem kunst im garten wächst...
was ist nun...kunst... darüber haben wir ja schon einige male im denkgelage wie auch im kunstgelage debattiert. doch heute werden wir mal mit einem augenzwinkern zwei kunstkennern zuschauen, welche ich (nebenbei bemerkt) als wenige, auf der comedywelle ins private wie auch öffentlich rechtliche geschwappte, wirklich amüsant finde... doch schaut selbst, wie man sich dem kunstthema recht unkonventionell nähern kann:
Ursus & Nadeschkin, Quatsch Club
Sa
22
Aug
2009
hansesail part two - seelenbaumeln in der segelfreien zone, ein visuelles gedicht
es folgt eine fotografische hansesail-randgruppe und eine kleine strandlyrik...
eine feine sehnsucht
(selbst 2009)
hier am strand, an des wassers grenze
spür ich der erde atem klar.
Do
18
Sep
2008
teatime - mit einem schuss goldener zitrone
zum tee ist ein wenig wortanarchie nicht das schlechteste knabbergebäck...
Mi
27
Aug
2008
der blusenkauf - otto reuter
Wenn Frau`n was kaufen, das geht flink,
Ich weiß, wie`s meinem Freund erging,
Der, jung vermählt, wollt` in der Früh`
Mal ins Büro, da sagte sie:
"Lass` mich ein Stückchen mit Dir gehn." -
Dann blieb sie vor `nem Laden stehn.
"Dein Portemonnaie - bin gleich zurück,
Es dauert nur `nen Augenblick.
Bleib` draußen", spach Frau Suse,
"Ich kauf` mir bloß `ne Bluse."
Nun geht sie rein - "`nen Augenblick".
Ihr Mann, sehr heiter, bleibt zurück. -
Er freut sich - `s Wetter ist sehr schön,
Sieht Kinder, die zur Schule geh`n -
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
"`ne blaue Bluse - aber schnell!"
Nun schleppt man alle blauen rein
Und nach `ner Stunde sagt sie: "Nein,
Ich finde keine nette
Ich möcht` `ne violette."
Mo
30
Jun
2008
inlimbos malerei - 3xfrau
und drei aufgeworfene fragen...
1. das wunschbild
titelseiten sind voll von ihr, im netz ist sie allerorten vertreten: die wunschfrau! und dennoch: hat man nicht gerade nur ein flaches abbild der äusseren, sichtbaren hülle der begehrlichkeit vor augen? wie ist sie wirklich? was liebt sie , wie duftet sie, wie lebt sie, wie ist der klang ihrer stimme, wie widerspiegeln ihre augen den glanz der umgebung? wir werden es erst, und auch nur vage, erfahren, wenn wir ihr dreidimensional und real gegenüberstehen. meist reicht ein leben nicht. die neugier auf antwort ist ein schöner begleiter...
Mi
28
Mai
2008
inlimbos malerei - drei episoden und ein bild
oder:
das problem der integration am beispiel eines blauen apfels
Fr
25
Apr
2008
der zauber des films - zahrada - "der garten" von martin sulik
dieser film ist wahrlich zauberhaft zu nennen, die schönheit liegt oft im einfachen verborgen. und so ist es nicht verwunderlich, dass dieser streifen den ersten preis beim festival des internationalen films 1995 bekam. Der dreißigjährige Jakub wird von seinem Vater vor die Tür gesetzt. Er zieht sich aufs Land zurück in den verwilderten Garten seines Großvaters. Der Garten entpuppt sich als verwunschener Ort voller Überraschungen und Rätsel. Ein magisch-poetischer Film des slowakischen Regisseurs Martin Sulik, mit RomanLuknar, Marian Labuda u.a., Slowakische Republik 1995
der garten (zahrada) von martin sulik
Do
10
Apr
2008
inlimbos opticum - die kunst des sehens 002
heute bringe ich wieder zwei fundstücke aus dem wewewe, welche ich trotz ihrer kürze doch recht interessant vom thema, und im nachhinein nachdenklich stimmend finde. die animationen wurdeniebevoll in szene gesetzt,die erste geschichte bedient sich der effekte der schon hier auf kunstgelage vorgestellten scherenschnitt-trickfilme.
in der ersten geschichte wird das thema der nachbarschaft, des unvermögens andersgeartete menschen zu akzeptieren, und die daraus entstehenden vorurteile zum inhalt gemacht.
Paranoland
Mo
17
Mär
2008
ach, mein hals ist ein wenig geschwollen...
Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)
Ach, mein Hals ist ein wenig geschwollen!
so sagte die Beste
Ängstlich. - Stille, mein Kind! still!
und vernehme das Wort:
Dich hat die Hand der Venus berührt ;
sie deutet dir leise,
Daß sie das Körperchen bald, ach!
unaufhaltsam verstellt.
Bald verdirbt sie die schlanke Gestalt,
die zierlichen Brüstchen;
Alles schwillt nun, es paßt nirgends
das neuste Gewand.
Sei nur ruhig! es deutet
die fallende Blüte dem Gärtner,
Daß die liebliche Frucht
schwellend im Herbste gedeiht.
So
17
Feb
2008
DADA zum sonntag - max ernst, emma hennings, kurt schwitters, philippe soupault
vor langer zeit zerschlug ich die kasernierte lange weile unter dem mantel der NVA mit einem kleinen reclambuche über schriftsteller des dadaismus. hach, welch ergötzlicher scheinbarer doofsinn, und doch in ganzer schläue. das buch lies mich lange nicht los und fürde mich zu surrealismus, expressionismus und moderne, daher sei ihm heut diese kolumne (hach, könnt ich so malen, wie es geschrieben!)
Mi
13
Feb
2008
zeitgenössische lyrik von werner karma, vorgetragen von silly
P.S.
(silly, text werner karma)
Vergiß nicht, Vater,
wenn du frierst:
Ich bin wie du geworden.
Ich laß mich nicht
und laß mich nie
mit lauten Lügen morden.
So
03
Feb
2008
ein friedlich-sinnlicher sonntag mit erich fried
DAS UNMÖGLICHE
(erich fried)
Ich muss
mein Kissen küssen
auf dem du gelegen hast
Ich muss
meine Finger küssen
die dich liebkost haben
Ich muss
meine Zunge küssen
aber das kann ich nicht
Fr
01
Feb
2008
gewichtiger geschichtlicher rückblick - thomas mann: deutsche hörer
heute möchte ich im kunstgelage mal einen geschichtlichen rückblick durch den mund eines grossen deutschen schriftstellers als mahngedenken gegen krieg, hass und verblendung vorführen. denn ich bin der meinung, dass kunst auch immer wieder mal politisch sein sollte, dass das können der maler, schriftsteller, bildhauer und musiker ab und an in den dienst des humanen denkens gestellt werden sollte, um immer den friedlichen platz für alles kreative denken in jeder beziehung zu erhalten und so ein ungestörtes unabhängiges gedeihen der kunst in der welt zu ermöglichen.